Meine 4 Empfehlungen für ein stärkeres Selbstvertrauen

In der Zeit, in der ich Max (die Geschichte von Max können Sie hier lesen) begleitet habe, habe ich ihm folgende Punkte mit auf den Weg gegeben, die auch für Sie sehr wertvoll sein können:

Tipp 1: Verändern Sie Ihre Körpersprache

Ihre Körpersprache verrät einem geübten Beobachter viel mehr, als manchem lieb ist. Und Ihre Körperhaltung hat viel mehr Einfluss auf Ihre Stimmung als Sie glauben. Daher empfehle ich Ihnen, besonders auf folgende Dinge zu achten:

Aufrechten Gang üben

Selbstbewusste Menschen schweben fast über dem Boden, haben eine geraden Blick, den Kopf gerade, der Rücken ist gestreckt und die Schultern sind straff. Wenn wir Menschen sehen, die regelrecht mit vorgebeugtem Kopf, den Blick nach unten oder ständig umhersuchend über den Gang schlurfen, wissen wir ganz genau: dieser Mensch hat zurzeit nicht viel zu lachen - lassen wir ihn lieber alleine. Menschen umgeben sich lieber gerne mit Siegern. Was sind Sie? Gewinner oder Schlurfi?

Lächeln üben

Ein hohes Selbstvertrauen bündelt die Energie im Menschen und lässt ihn Freude spüren. Diese Freude gibt er gerne nach Außen mit einem Lächeln weiter. Aber auch andersherum funktioniert es. Wir müssen nicht unbedingt im Lotto gewinnen, um gut drauf zu sein. Wenn wir uns nicht danach fühlen und trotzdem 60 Sekunden die Mundwinkel nach oben ziehen, am besten sogar vor dem Spiegel, können wir gar nicht anders, als uns besser zu fühlen. Die Psychologin Vera Birkenbihl hat das in ihren Vorlesungen immer wieder betont (einfach mal nach ihr googlen). Wenn wir lächeln, schüttet das Gehirn Endorphine aus, die uns glücklich machen. Wenn wir glücklich sind, haben wir ganz automatisch mehr Selbstsicherheit. Ein genialer Tipp, den ich gerne selbst regelmäßig anwende.

Bewusst Blickkontakt mit fremden Menschen suchen

Auch wenn es anfangs noch schwer fällt, den Blicken von fremden Menschen standzuhalten, so können wir doch jeden Tag üben. Die Gelegenheiten sind überall. Beim Bäcker, im Supermarkt, an der Tankstelle, im Geschäft, beim Friseur. Dabei sollte man es jedoch vermeiden, sein Gegenüber wie eine Statue anzustarren. Ein angenehmer Blick, ein freundliches Lächeln, und Sie werden sehen, dass Wunder geschehen. Wenn die andere Person zurücklächelt, freut sich das Unterbewusstsein (die andere Person freut sich übrigens auch, dass sie von jemandem angelächelt wurde. Sie helfen quasi der anderen Person auch , sich besser zu fühlen). Probiere Sie es aus. Das kann lustig werden.

Festen Händedruck üben

Ein fester Händedruck bei der Begrüßung signalisiert dem Gegenüber sofort: Oh, dieser Mensch weiß was er will. Auch wenn man es selbst gar nicht so wahrnimmt, der Eindruck entsteht automatisch beim Gegenüber unterbewusst. Wenn Sie den festen Händedruck ein paar Mal geübt haben, werden Sie merken, wie Ihnen das Energie gibt und Sie werden es nicht mehr missen wollen. Es fühlt sich einfach stark an.

Gehen Sie 25% schneller

Ein Tipp, den ich erst selbst vor kurzem gelernt hatte und anfangs gar nicht glauben wollte, dass eine schnellere Gangart zu einem höheren Selbstvertrauen führt. Ich wusste gar nicht, dass da ein Zusammenhang besteht. Egal wie schnell Ihre normale Gangart ist, gehen Sie ab jetzt immer wenn Sie daran denken, ca. 25% schneller. Wer sich schnell bewegt hat keine Zeit für negative Gedanken und Sorgen. Ihr Körper richtet sich auf und die Körperhaltung ist straff - genauso wie bei selbstbewussten Menschen. Deshalb mein Tipp, probieren Sie es einfach selbst aus. Noch schneller können Sie Ihr Selbstvertrauen kaum steigern.


Tipp 2: Bringen Sie sich in Bewegung

Emotion kommt von Motion, also Bewegung. Wenn wir in Bewegung sind, braucht unser Gehirn mehr Energie für die physischen Abläufe in Armen und Beinen. Da bleibt dann schon weniger Energie übrig, um sich negative Gedanken und Sorgen zu machen. Also immer, wenn Sie gedanklich im Hamsterrad gefangen sind, durchbrechen Sie die Gedankenkette und bewegen Sie sich. Sie könnten folgende Dinge sofort umsetzen:

Körperpflege, Friseur, Kleidung

Achten Sie mehr als sonst auf Ihr Äußeres. Gehen Sie öfters zum Friseur und gönnen Sie sich Ihren Wunschhaarschnitt. Auch Ihre Kleidung macht sehr viel aus. Nicht nur zum Vorstellungsgespräch sollten Sie sich ein wenig hübscher anziehen als sonst. Ziehen Sie Ihre schönsten Kleider an. Nicht nur bei der Arbeit, auch im Alltag. Auch zum Tanken oder für den Einkauf im Supermarkt. Gebe Sie Ihrem Unterbewusstsein das Signal: “Hey, ich bin es mir selbst wert, top gepflegt auf die Straße zu gehen”.

Ich weiß, jetzt kommen bei manchen Zweifel auf, ob man zum Eier holen wirklich einen Anzug anziehen muss. Ich denke: Sie müssen gar nix. Nur, wenn Sie Ihre jetzige Situation ändern möchten. Die Botschaft dahinter ist: Ihr Selbstvertrauen steigert sich nicht nur, wenn Sie heldenhafte Situationen meistern oder eine neue Weltformel entdecken. Es genügen ganz alltägliche Dinge - man muss es halt tun.

Haus, Garage, Garten aufräumen, Auto putzen (schnell sichtbare Erfolge)

Auch diese Dinge können Ihnen helfen, Ihr Selbstvertrauen zu steigern. Hören Sie auf, sich über alles Sorgen zu machen und kommen Sie in Bewegung (Motion). Die Ergebnisse dieser einfachen Alltagsdinge sind schnell sichtbar und füllen Ihr Unterbewusstsein mit Stolz, etwas geschafft zu haben.

Gehen Sie öfters in Training. Machen Sie mehr Sport.

Sie müssen nicht im Fitnessstudio angemeldet sein. Laufen Sie morgens zur Arbeit oder fahren Sie öfters mit dem Fahrrad. Gehen Sie Ihrer Mittagspause spazieren anstatt 1 Stunde in der Kantine Ihre Facebook-Nachrichten zu lesen. Abends können Sie eine Runde um den Block laufen. Dazu benötigen Sie kein Auto, teure Ausrüstung oder eine Mitgliedschaft im Studio. Egal was, bewegen Sie Ihren Körper öfter, schneller, intensiver.


Tipp 3: Positive Gedanken züchten und zum Abruf bereithalten

Wie wäre es, wenn Sie ähnlich wie bei Asterix und Obelix einen Zaubertrank hätten, den Sie jedesmal, wenn Sie sich mies fühlen, trinken könnten, um neue Energie zu tanken? Sie glauben nicht an Märchen? Müssen Sie auch nicht. Den Zaubertrank gibt’s wirklich!

Führen Sie ein Erfolgsjournal

Das Erfolgsjournal wird Ihnen langfristig mehr tolle Glücksgefühle bescheren und Sie auf ein höheres Level bringen, als irgendeine andere Technik die ich kenne. Die Idee dahinter ist ganz einfach. Immer wenn Ihnen etwas gut gelungen ist, schreiben Sie es in Ihr Erfolgsjournal. Am besten ist es, Sie richten sich eine bestimmte Uhrzeit am Morgen oder am Abend ein, in der Sie sich darauf konzentrieren, was Ihnen an diesem (oder vorherigen) Tag gut gelungen ist.

Wir Menschen neigen gerne dazu, viele Dinge, die wir täglich mit Routine tun, als selbstverständlich abzutun während andere Menschen das gar nicht könnten. Schreiben Sie also alle möglichen Dinge auf, die Ihnen gut gelungen sind. Wenn Sie z.Bsp. 5 Minuten länger gearbeitet haben, oder 10 Minuten länger auf dem Laufband waren. Wenn Sie Ihre Frau zum Lachen gebracht haben oder einer alten Oma über die Straße geholfen haben. Schreiben Sie diese Dinge in Ihr Erfolgsjournal. Und von Zeit zu Zeit können Sie in diesem Erfolgsjournal blättern und wieder nachlesen, was Ihnen gut gelang. Ihr Unterbewusstsein bewertet nicht zwischen großen und kleinen Dingen. Erfolg ist Erfolg. Und Sie züchten damit positive Erinnerungen.

Durch dieses Training wird sich Ihr Selbstwertgefühl langsam aber stetig steigern. Die ersten Tage werden Sie nichts merken und vielleicht gewillt sein, das Schreiben wieder aufzugeben aufgrund der fehlenden sichtbaren Ergebnisse. Aber nach ein paar Monaten werden Sie feststellen, dass Sie dann über manche Dinge ganz anders denken und sich auch mehr zutrauen also noch vor ein paar Monaten. Sie werden es auch nicht gleich Ihrem Erfolgsjournal zuschreiben, weil die Schritte bis dahin so klein waren, dass Sie sie kaum bemerken. Aber dran bleiben lohnt sich.

Ich persönlich schreibe jeden Morgen als erstes mindestens 5 Dinge in mein Erfolgsjournal. Wenn mir über den Tag hindurch etwas gut gelingt, freue ich mich schon, es in mein Erfolgsjournal reinzuschreiben. Somit konzentriere ich mich mehr auf die positiven Aspekte im Leben, die wir alle gerne im Alltagsstress vergessen - wenn wir sie nicht aufschreiben und hin und wieder darin blättern.

Zusätzlich zu meinen 5 Erfolgen schreibe ich noch mind. 5 Dinge daneben, für die ich an diesem Tag dankbar bin. Dankbarkeit ist ein sehr starkes Mittel, um noch mehr Dinge anzuziehen, die einem gut tun. Und wer dankbar ist, hat keine Zeit, sich über manche Dinge allzu viele negative Gedanken zu machen.

ToDo Listen und deutlich Häkchen dran machen

Erstellen Sie sich für alles mögliche ToDo-Listen. Also alle Aufgaben auf eine Liste setzen, die Sie erledigen möchten. Und jedesmal wenn Sie eine Aufgabe erledigt haben, machen Sie ganz genüsslich ein deutlich sichtbares Häkchen hinter die erledigte Aufgabe. Das tut Ihrem Unterbewusstsein so richtig gut. Sie haben sich was vorgenommen und auch wirklich erledigt. Häkchen dran! Ein tolles Gefühl! Achten Sie daraufi, dass die Aufgaben nicht allzu groß sind und Sie Gefahr laufen, die Aufgabe nicht zu schaffen. Da wäre blöd. Achten Sie auf für Sie erreichbare Ziele. Wir wollen Ihr Selbstvertrauen aufbauen und keinen Wettbewerb gewinnen.

Weiterbildung. Lernen Sie etwas, das Sie vorher nicht konnten.

Je mehr wir lernen, desto höher unser Bildungsstand - das ist klar. Für das Unterbewusstsein hat es auch noch eine weitere wichtige Funktion. Wenn wir etwas lernen, das wir vorher nicht konnten, erleben wir Glücksmomente. Wir haben uns dann weiterentwickelt. Je mehr wir uns ent-wickeln, desto mehr glauben wir ans uns selbst. Es ist fast egal, was Sie lernen, wichtig ist, dass Sie ein höheres Level erreichen. Eine neue Sprache, ein Musikinstrument, eine neue Sportart, literarische Texte oder sonstige Fertigkeiten. Dabei gibt es auch verschiedene Formen des Lernens. Der Eine liest lieber ein Buch, der andere schaut sich Youtube-Videos an und der Dritte besucht gerne Seminare. Egal wie - entwicklen Sie sichweiter.


Tipp 4: Sprechen Sie mit selbstbewussten Menschen

Von Kindesbeinen an lernen wir, indem wir die Erwachsenen um uns herum beobachten und alles nachmachen was diese Menschen sagen, tun und sogar denken (Glaubenssätze).

Nichts beeinflusst uns mehr, als der Umgang mit anderen Menschen. Egal ob positiv oder negativ. Wir passen unser Verhalten mit der Zeit den Menschen an, mit denen wir am häufigsten in Berührung kommen. Zählen Sie doch mal die 5 Menschen in Ihrem Umfeld auf und vergleichen Sie deren Verhalten, Meinungen oder Glaubenssätze mit Ihren eigenen. Sie werden überrascht sein, wieviel Ähnlichkeiten Sie entdecken.

Diese Tatsache können wir dann auch bewusst für unser eigenes Selbstwertgefühl nutzen. Kennen Sie Menschen, die ständig nur am Rumnörgeln sind und bei denen Sie sich danach schlechter fühlen als vor der Begegnung? Ja? Meiden Sie solche Energieräuber so gut es geht. Suche Sie aktiv nach Menschen in Ihrem Umfeld, die Ihnen gut tun. Bei denen Sie Energie tanken können und die Sie motivieren. Fragen Sie, wie sie es geschafft haben oder wie sie Problem angehen. FrageSie nach ihrem Weg zum Erfolg (vieles wird uns dann nicht mehr wie ein Wunder vorkommen, wenn wir sehen, dass auch erfolgreiche Menschen erst einmal den steinigen Weg gehen mussten, was die meisten aber nicht sehen wollen.)

So! Das waren meine Empfehlungen für Sie, wenn Sie Lust haben, Ihr Selbstvertrauen auf das nächst höhere Level zu bringen. Das wird nicht über Nacht passieren. Solche Dinge ent-wickeln sich langsam. Haben Sie ein wenig Geduld mit sich selbst, aber bleiben Sie dran. Es lohnt sich.

Noch eine kurze Bemerkung zu Max: 

Max war bereit, die Dinge, die ich ihm empfahl, auch umzusetzen. Er war bereit, Zeit & Geld zu investieren. Nicht in mich - in sich selbst. Das Ergebnis war, dass er nach drei Monaten nur noch eine Bewerbung an seine Wunschfirma schrieb. Er bekam (s)eine Einladung zum Vorstellungsgespräch und überzeugte den Chef durch sein sicheres Auftreten. Heute ist Max wieder voller Energie, bildet sich regelmäßig weiter, führt eine glückliche Ehe und schraubt sein Gehalt immer weiter nach oben, da er seine Provision im Vertrieb selbst bestimmen kann. Ich glaube, diese 3 Monate Training haben sich für ihn wirklich gelohnt. In jeder Hinsicht. (hier können Sie die Vorgeschichte von Max ganz lesen).

Sie haben nun einige Tipps bekommen, wie Sie Ihr Selbstwertgefühl steigern können, um später im Vorstellungsgespräch wichtige Punkte zu sammeln.

Was werden Sie umsetzen? 
Nur durch die Umsetzung werden Sie auch Ergebnisse erzielen. 


Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei.

Herzlichst

Ihr

Yücel Yanaz